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Fläche: |
301.323 km² |
Einwohner: |
57.563.000 Ew |
Bevölkerungsdichte: |
191 Ew/km² |
Hauptstadt: |
Rom (Roma) |
Staatsform: |
Republik, seit 1946 |
Verwaltungsgliederung: |
20 Regionen |
Das italienische Staatswappen |
Als Italien am 05.05.1948 das neue Staatswappen annahm, verließ es die klassische italienische Heraldik.
Der rotbordierte fünfstrahlige weiße Stern symbolisiert die einheitliche Nation und ihre Republik. Unter dem Stern liegt ein graues Zahnrad die die Arbeit und die menschliche Schöpferkraft symbolisiert. Der Olivenzweig symbolisiert die südlichen Landesteile und ist Zeichen des Friedens. Der Eichenzweig steht für die nördlichen Landesteile und ist Zeichen der Kraft und Stärke. Die Zweige sind mit einem Band gebunden, auf dem der Staatsname "Repubblica Italiana" (Italienische Republik) steht.
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Allgemeines |
Italien (italienisch Italia) ist ein Staat in Europa am Mittelmeer. Angrenzende Staaten sind Frankreich, Schweiz, Österreich, Slowenien, sowie die Enklaven San Marino und die Vatikanstadt (in Rom). Zu Italien gehören die Mittelmeer-Inseln Sizilien, Sardinien und Elba sowie das völkerrechtlich nicht anerkannte Fürstentum Seborga.
Italien ist unter anderem bekannt für seine Küche, Mode- und Designerartikel, Bekleidungsindustrie, Architektur, Kunst, Musik und Touristenziele.
Neben der Amtssprache Italienisch gibt es noch die regionalen Amtssprachen Deutsch, Französisch, Ladinisch und Slowenisch. Darüber hinaus stehen weitere Minderheitensprachen unter besonderem Schutz (durch die Verfassung und ein präzisierendes Gesetz aus dem Jahr 1999): Albanisch, Katalanisch, Griechisch, Kroatisch, Franko-Provenzalisch, Furlanisch, Okzitanisch und Sardisch. Zum Teil streben die jeweiligen Gemeinschaften einen Ausbau ihrer Sprache zur Amtssprache an.
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Politik |
Italien ist seit 1946 eine parlamentarische Republik. Staatsoberhaupt ist der Staatspräsident, das Parlament besteht aus zwei Kammern (Abgeordnetenkammer und Senat, die alle fünf Jahre gewählt werden und absolut gleichberechtigt sind. Regierungschef ist der Ministerpräsident, seit 2001 Silvio Berlusconi.
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Verwltungsgliederung |
Die Verwaltung Italiens ist in 20 Regionen (regioni) gegliedert,
die allerdings weniger Kompetenzen haben als etwa die deutschen Bundesländer oder gar die Schweizer Kantone.
Fünf Regionen wird eine größere Autonomie gewährt, in der folgenden Liste mit einem Stern markiert:
Abruzzen (Abruzzo)
Aostatal (Valle d'Aosta) *
Apulien (Puglia)
Basilicata
Emilia-Romagna
Friaul-Julisch Venetien (Friuli-Venezia Giulia) *
Kalabrien (Calabria)
Kampanien (Campania)
Latium (Lazio)
Ligurien (Liguria)
Lombardei (Lombardia)
Marken (Marche)
Molise
Piemont (Piemonte)
Sardinien (Sardegna) *
Sizilien (Sicilia) *
Toskana (Toscana)
Venetien (Veneto)
Trentino-Südtirol (Trentino-Alto Adige) *
Umbria
Bis auf das Aostatal sind die Regionen in Provinzen (province) untergliedert, von denen es bis 103 gab (bis zum Jahr 2004), in Zukunft 108. Unterhalb der Provinzen stehen die Gemeinden (comuni).
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Geographie |
Die Form des Landes erinnert an die eines Stiefels.
Entlang der Westküste Italiens ziehen sich von Norden in Richtung Süden u.a. die Italienische Riviera in Ligurien, die Etruskische Riviera in der Toskana sowie der Golf von Neapel in Kampanien. Die Ostküste wird von Triest im Norden bis zum Gargano im Norden Apuliens als die Italienische Adriaküste bezeichnet. Siehe auch Riviera.
Die längsten Flüsse sind Po, Etsch, Arno und Tiber. Zu den größten italienischen Seen zählen der Gardasee, der Lago Maggiore und der Comer See in Oberitalien sowie der Lago di Bolsena und der Lago Trasimeno in Mittelitalien.
Neben dem Vesuv auf dem italienischen Festland stehen auf italienischen Inseln gleich zwei weitere bekannte Vulkane: der Ätna und der Stromboli (und weitere kleinere um Sizilien herum).
Neben der Hauptstadt Rom sind die bedeutendsten Städte Mailand, Neapel, Genua, Turin, Venedig, Florenz und Palermo.
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Wirtschaft |
Italien ist eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde.
Charakteristisch für Italien ist die Zweiteilung des Landes. Während der stark industrialisierte Norden auch über einen gut entwickelten Dienstleistungssektor verfügt und somit wirtschaftlich mit den nördlichen Nachbarländern vergleichbar ist, ist der Süden sehr strukturschwach und noch immer stark landwirtschaftlich geprägt.
Italien ist mit ca. 52 Millionen Hektolitern der zweitgrößte Weinproduzent der Welt (nach Frankreich, Stand: 2000)
Italien ist weltweit das Land mit der ältesten Bevölkerung. 18,2 Prozent der Italiener sind älter als 65 Jahre. Die Italiener führen somit vor den Griechen und den Schweden die Liste der "langlebigsten" Bevölkerung an. |
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1802 - 1805 (Republik Italien) |
1805 - 1814 (Königreich Italien) |
1861 - 04. 05. 1870 |
04. 05. 1870 - 1890 |
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1880 - 19(?) (Kleines Wappen |
1890 - 1923 (?) |
1923 (?) - 1943 |
1943 - 05. 05. 1948 |
Italien's Geschichte |
Geschichte der Wappen |
Die Cisalpinische Republik und die daraus entstandene Italienische Republik führten kein Wappen. Die Republik Italien führte vielleicht das oben gezeigte Emblem mit Waage, Degen und Palmzweig (Farbgebung von mir angenommen).
Erst das 1805 proklamierte Königreich Italien erhielt ein Wappen, das einen sechsfeldrigen Schild zeigt, auf dem ein weiterer Schild aufgelegt ist. Der Schild liegt auf der Brust eines braunen Adlers, der auf einem Donnerkeil sitzt und ist von einer Ordenskette mit dem Orden der Legion umgeben. Hinter dem Adler kreuzen sich zwei Lanzen und das Ganze liegt auf einem grünen, bekrönten Wappenmantel. 1814 wurde das Königreich durch den Wiener Kongreß wieder beseitigt.
1860 wurde die Einheit der italienischen Nation erreicht und ein Königreich unter Führung des savoyischen Königshauses gegründet. Dies zeigte sich auch im 1861 angenommenen (wahrscheinlich vorläufigen) Staatswappen für Italien. Der rote Wappenschild mit dem weißen, durchgehenden Kreuz ist das Wappen der Savoyer. Umgeben war der Schild mit dem Orden der Verkündung und einem Lorbeer- und Eichenzweig, die für den Süden und den Norden standen. Das Ganze lag auf einem Wappenmantel.
Am 04.05.1870 wurde ein neues Wappen angenommen. Der Savoyische Schild wurde beibehalten. Dem Schild wurde nun zwei Löwen als Schildhalter beigestellt, die je eine Flagge halten und auf dem Schild ruht ein bekrönter Helm. Den Schild umgeben nun mehrere Orden. Das Ganze liegt auf einem bekrönten Wappenzelt über dem ein goldener Stern schwebt.
1880 wurde ein Kleines Wappen eingeführt, das einen blaugeränderten Savoyischen Schild auf der Brust eines Schwarzen Adlers zeigt, über dem eine Königskrone schwebt.
1890 wurde das Große Wappen modifiziert. Die Darstellung wurde verändert und der Stern durch eine Standarte des Königshauses ersetzt. Der Helm erhält eine blau-goldene Helmdecke und die Krone auf dem Helm wurde entfernt. Wahrscheinlich 1923 wurde das Wappen erneut geändert. Die Shildhaltenden Löwen wurden durch die faschistischen Symbole wie Liktorenbündel und die Savoyischen Knoten ersetzt. Unter dem Schild liegt ein blaues Band, auf dem das Wort FERT steht. Nach dem Sturz der faschistischen Regierung 1943 wurde das Wappen von 1890 wiederhergestellt.
1946 wurde Italien die Republik proklamiert und mußte ein neues Wappen her. Es wurde am 05.05.1948 angenommen. |
Geschichte des Landes |
Im Altertum war das heutige Italien Zentrum des Römischen Reiches und bildete die römische Provinz Italia. Als das Römische Reich 395 n.Chr. geteilt wurde, kam Italien an das Weströmische Reich. Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches 475, bildete Italien das Zentrum des Reiches der Ostgoten.
Zwischen 533-36 eroberte das Byzantinische Reich weite Teile Italiens und 552/53 wurde das Reich der Ostgoten endgültig aufgelöst und byzantinisch.
568 fielen Einheiten der Langobarden ein und gründeten im Norden das Königreich Italien (Königreich der Langobarden). Der Süden und die Inseln gehörten zum Byzantinischen Reich. Seit dem 10. Jahrhundert zerfiel das Gebiet des heutigen Italien in zahlreiche Klein- und Kleinststaaten. Viele der norditalienischen Staaten waren bis zum 17. Jahrhundert Mitglied des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Während der Napoléonischen Zeit 1795-1814 gründete Napoléon mehere, teilweise sehr kurzlebige, Vasallenstaaten oder gliederte italienische Gebiete in das Französische Staatasgebiet ein, wie 1802 das Füstentum Piemont.
Grundlage des ersten Italienischen Staates der Neuzeit war die Vereinigung der Cispadanischen Republik (Repubblica Cispadana) und der Transpadanischen Republik (Repubblica Transpadana oder Repubblica Lombardia) zur Cisalpinischen Republik (Repubblica Cisalpina) am 28.06.1797. Die Cisalpinische Republik umfaßte jedoch nur den Nordosten des heutigen Italien, die Lombardei, Venezien, Teile de Emilia-Romagna und Küstenstreifen des heutigen Kroatien.
Am 28.01.1802 wurde die Cispadanische Republik in Italienische Republik (Repubblica Italiana) umbenannt.
Am 18.03.1805 wurde das Königreich Italien (Regno Italico) proklamiert. Hauptstadt Italiens war Mailand. Der Wiener Kongreß 1814/15 beseitigte den Italienischen Staat wieder. Das Gebiet des heutigen Italien wurde auf dem Kongreß teilweise neu geordnet. Es bildeten sich 6 größere Staaten (Sizilien, Sardinien, Parma, Modena, Toscana und der Kirchenstaat) und einige kleinere Staaten (Lucca). Die Lombardei und Venezien wurden ein Teil Österreich-Ungarns.
In den Jahren 1848 und 1849 kam es zu Revolutionen in den italienischen Staaten.
1859 begann die Bildung des Italienischen Nationalstaates unter Führung Sardiniens. Nach einem Krieg mit Österreich erhielt Sardinien die Lombardei. Im Frühjahr erreichte Sardinien den Anschluß von Parma, Modena, der Toskana und den östlichen Teil des Kirchenstaates. Die Zustimmung Frankreichs erkaufte sich Sardinien durch die Abtretung von Savoyen und Nizza.
Im Mai 1860 eroberte Sardinien das Königreich Beider Sizilien. Nach den ersten Parlamentswahlen im Januar 1861 wurda am 17.03.1861 das Königreich Italien (Regno d'Italia) offiziell proklamiert. Hauptstadt wurde Florenz. Nach dem Deutschen Krieg 1866, an dem Italien auf Seiten Preußens teilnahm, konnte Italien das österreichische Venezien gewinnen. Der noch unabhängige Restkirchenstaat wurde mit der Besetzung der Stadt Rom am 20.19.1870 von Italien annektiert und die Hauptstadt Italiens von Turin nach Rom verlegt.
Ende des 19. Jahrhunderts erwarb Italien einige Kolonien im Osten Afrikas (Somaliland, Erithrea). Die Eroberung Äthiopiens 1889 scheiterte jedoch. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte Italien weitere Gebietszuwächse verzeichnen. Italien erhielt von Österreich Südtirol und das Gebeit von Triest (Julisch-Venetien). 1920 besetzte Italien die jugoslawische Stadt Fiume (Rijeka).
Mit dem Marsch auf Rom der Faschisten im Oktober 1922 begann in Italien die faschistische Zeit des diktatorischen Einparteiensystems unter B.Mussolini. 1936 besetzte Italien das afrikanische Äthiopien.
Am 07.04.1939 marschierten italienische Truppen in Albanien ein. 1941 besetzte Italien weite Teile der kroatischen Küste und Südslowenien. Am 24./25.07.1943 wurde die faschistische Regierung gestürzt und Italien durch Truppen der Alliierten befreit. Im noch nicht besetzten Norden Italiens proklamierte Mussolini Ende 1943 die Italienische Soziale Republik (Republik Saló), die jedoch nach der Besetzung ganz Italiens durch die Alliierten wieder verschwand.
Am 02.06.1946 entschied das Volk in einer Abstimmung für die Abschaffung der Monarchie und der Einführung der Republik. |
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