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Sommerbeginn ist am 21. Juni |
Sommerzeit - Uhrumstellung stets am letzten Sonntag des Monats März; 1 Stunde vorstellen!
Als Sommerzeit bezeichnet man die Zeitperiode, die am letzten Sonntag des Monats März beginnt und am letzten Sonntag des Monats Oktober mit der Winterzeit endet. In Österreich gilt in den Sommermonaten die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ).
Mit dem Beginn der Sommerzeit werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt, um den längeren Tagesphasen während der Sommermonate Rechnung zu tragen. Die Umstellung erfolgt um 2 Uhr (Winterzeit [Normalzeit] auf Sommerzeit). |
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Der Sommer |
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Das Erntefeld erscheint, auf Höhen schimmert
Der hellen Wolke Pracht, indes am weiten Himmel
In stiller Nacht die Zahl der Sterne flimmert,
Groß ist und weit von Wolken das Gewimmel.
Die Pfade gehn entfernter hin, der Menschen Leben
Es zeiget sich auf Meeren unverborgen,
Der Sonne Tag ist zu der Menschen Streben
Ein hohes Bild, und golden glänzt der Morgen.
Mit neuen Farben ist geschmückt der Gärten Breite,
Der Mensch verwundert sich, dass sein Bemühn gelinget,
Was er mit Tugend schafft, und was er hoch vollbringet,
Es steht mit der Vergangenheit in prächtigem Geleite. |
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Der Sommerabend |
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Juliane Schubert |
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Licht ist's noch am Abend-Himmelsrande
Von der Sonne sanftem Scheideblick;
Und im holden, rosigen Gewande
Glänzt uns noch ihr letzter Strahl zurück.
O des schönsten Sommerabendskühle
Wandelt sanft durch Wiesen, Flur und Hain;
Und voll süßer, zärtlicher Gefühle
Denk' ich jetzt, du Vielgeliebte! dein.
Denke dein, hier, wo im Abendhauche
Sich das Herz zu reiner Lust erhebt,
Süßer Duft vom Sommerblumenstrauche
Um des Nachtwind sanftem Flügel schwebt.
O vielleicht, von Hochgefühl durchdrungen,
Trinkst auch du jetzt Wonne der Natur;
Und, umhüllt mit Abenddämmerungen
Blumenduft auf einer stillen Flur.
Siehst einmal, entfloh'n dem Stadtgetümmel,
Wo so oft die stillern Freuden flieh'n,
Schöner unter Gottes freiem Himmel
Um dich her des Lebens Anmut blüh'n.
Oft schon folgt' im Geist ich dir zur Quelle,
Die dort warm und segenbringend fließt,
Wo Gesundheit sich mit jeder Welle
Stärkend in die kranken Nerven gießt.
O genieße, Freundin! ganz das Glücke,
Welches dir der warme Quell verspricht;
Komm gesund zu deiner Stadt zurücke;
Lebe glücklich, und - Vergiss mein nicht!
O des schönsten Sommerabendskühle
Wandelt sanft durch Wiesen, Flur und Hain;
Und voll süßer, zärtlicher Gefühle
Denk' ich jetzt, du Vielgeliebte! dein
Denke dein, hier, wo im Abendhauche
Sich das Herz zu reiner Lust erhebt,
Süßer Duft vom Sommerblumenstrauche
Um des Nachtwind sanftem Flügel schwebt.
O vielleicht, von Hochgefühl durchdrungen,
Trinkst auch du jetzt Wonne der Natur;
Und, umhüllt mit Abenddämmerungen
Blumenduft auf einer stillen Flur.
Siehst einmal, entfloh'n dem Stadtgetümmel,
Wo so oft die stillern Freuden flieh'n,
Schöner unter Gottes freiem Himmel
Um dich her des Lebens Anmut blüh'n.
Oft schon folgt' im Geist ich dir zur Quelle,
Die dort warm und segenbringend fließt,
Wo Gesundheit sich mit jeder Welle
Stärkend in die kranken Nerven gießt.
O genieße, Freundin! ganz das Glücke,
Welches dir der warme Quell verspricht;
Komm gesund zu deiner Stadt zurücke;
Lebe glücklich, und - Vergiss mein nicht! |
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Theodor Storm |
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In seinem Garten wandelt er allein;
In alle Bäume gräbt er immer wieder
Gedankenschwer den einz'gen Namen ein,
Und in dem Namen klagen seine Lieder.
Sanft blaut der Himmel, milde Rosen webt
Die Sommerzeit durch mächt'ge Blättermassen.
Er schaut sie nicht; die Zeit, in der er lebt,
Ist alt, verblüht, von allen längst verlassen. |
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Guter Rat |
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Theodor Fontane |
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An einem Sommermorgen
Da nimm den Wanderstab,
Es fallen deine Sorgen
Wie Nebel von dir ab.
Des Himmels heitere Bläue
Lacht dir ins Herz hinein,
Und schließt, wie Gottes Treue,
Mit seinem Dach dich ein.
Rings Blüten nur und Triebe
Und Halme von Segen schwer,
Dir ist, als zöge die Liebe
Des Weges nebenher.
So heimisch alles klinget
Als wir im Vaterhaus,
Und über die Lerchen schwinget
Die Seele sich hinaus. |
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Ein grünes Blatt |
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Theodor Storm |
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Ein Blatt aus sommerlichen Tagen,
Ich nahm es so im Wandern mit,
Auf dass es einst mir möge sagen,
Wie laut die Nachtigall geschlagen,
Wie grün der Wald, den ich durchschritt. |
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Paul Gerhardt |
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Geh aus mein Herz und suche Freud
In dieser lieben Sommerszeit
An deines Gottes Gaben;
Schau an der schönen Gärtenzier
Und siehe, wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben.
Die Bäume stehen voller Laub,
Das Erdreich decket seinen Staub
Mit einem grünem Kleide;
Narzissen und die Tulipan,
Die ziehen sich viel schöner an
Als Salomonis Seide.
Die Lärche schwingt sich in die Luft,
Das Täublein fleugt aus seiner Kluft
Und macht sich in die Wälder;
Die hochbegabte Nachtigall
Ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Tal und Felder.
Die Glucke führt ihr Völklein aus,
Der Storch baut und bewohnt sein Haus,
Das Schwälblein speist die Jungen;
Der schnelle Hirsch, das leichte Reh
Ist froh und kommt aus seiner Höh
ins tiefe Gras gesprungen.
Die Bächlein rauschen in dem Sand
Und malen sich an ihren Rand
Mit schattenreichen Myrten;
Die Wiesen liegen hart dabei
Und klingen ganz vom Lustgeschrei
Der Schaf und ihrer Hirten.
Die unverdrossne Bienenschar
Fliegt hin und her, sucht hier und da
Ihr edle Honigspeise
Des süßen Weinstocks starker Saft
Bringt täglich neue Stärk’ und Kraft
In seinem schwachen Reise
Der Weizen wächset mit Gewalt
Darüber jauchzet jung und alt
Und rühmt die große Güte
Des, der so überflüssig labt
Und mit so manchem Gut begabt
Das menschliche Gemüte
Ich selber kann und mag nicht ruh'n
Des großen Gottes großes Tun
Erweckt mir alle Sinnen
Ich singe mit, wenn alles singt
Und lasse was dem Höchsten klingt
Aus meinem Herzen rinnen
Ach denk ich bist Du hier so schön
Und läßt Du’s uns so lieblich geh'n
Auf dieser armen Erde
Was will doch wohl nach dieser Welt
Dort in dem reichen Himmelszelt
Und güldnen Schlosse werden?
Welch hohe Lust, welch heller Schein
Wird wohl in Christi Garten sein!
Wie wird es da wohl klingen?
Da so viel tausend Seraphim
Mit unverdrossnem Mund und Stimm
Ihr Halleluja singen
Oh wär ich da, o stünd' ich schon
Ach süßer Gott vor Deinem Thron
Und trüge meine Palmen!
So wollt ich nach der Engel Weis’
Erhöhen Deines Namens Preis,
Mit tausend schönen Psalmen
Doch gleichwohl will ich weil ich noch
Hier trage dieses Leibes Joch
Auch gar nicht stille schweigen.
Mein Herze soll sich fort und fort
An diesem und an allem Ort
Zu Deinem Lobe neigen
Hilf mir und segne meinen Geist
Mit Segen, der vom Himmel fleusst,
Dass ich Dir stetig blühe;
Gib, dass der Sommer Deiner Gnad
In meiner Seele früh und spat
Viel Glaubensfrücht erziehe
Mach in mir Deinem Geiste Raum,
Dass ich Dir werd ein guter Baum,
Und lass mich Wurzeln treiben;
Verleihe, dass zu Deinem Ruhm,
Ich Deines Gartens schöne Blum
Und Pflanze möge bleiben
Erwähle mich zum Paradeis,
Und lass mich bis zur letzten Reis
An Leib und Seele grünen;
So will ich Dir und Deiner Ehr
Allein und sonstern Keinem mehr
Hier und dort ewig dienen. |
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Der Sommerfaden |
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Ludwig Uhland |
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Da fliegt, als wir im Felde gehen,
Ein Sommerfaden über Land,
Ein leicht und licht Gespinst der Feen,
Und knüpft von mir zu ihr ein Band.
Ich nehm' ihn für ein günstig Zeichen,
Ein Zeichen, wie die Lieb' es braucht.
O Hoffnungen der Hoffnungsreichen,
Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht! |
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