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Also zunächst einmal werde ich hier allgemeine Infos zu der Krankheit Depression reinstellen! Warum? Weil ich seit kurzen weiss das ich selber darunter leide...

Ich habe allerdings vor später eigene Gedanken/Meinungen etc. hinzuzufügen!

Depression was ist das?

Der Begriff Depression kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Niedergeschlagenheit, Bedrücktheit.
Depressionen sind Krankheiten mit einer klar umrissenen Symptomatik und auf keinen Fall zu verwechseln mit
vorübergehenden Stimmungstiefs.

Man unterscheidet die Depression in 3 Hauptarten:

die reaktive Depression (Reaktion)
die neurotische Depression (Neurose)
die endogene Depression (Psychose)

Die reaktive Depression
Eine reaktive Depression unterscheidet sich von der angemessenen Reaktion auf ein trauriges, traumatisches,
schlimmes Ereignis dadurch, dass der/die Betroffene nicht mehr in der Lage ist, mit Schicksalsschlägen fertig
zu werden, also in einen depressiven Kreis gerät, aus dem es keinen Ausweg mehr zu geben scheint.
Eine reaktive Depression dauert in den meisten Fällen nicht lange an und geht zurück, wenn die auslösenden
Belastungen verschwinden, bzw. wenn man sich daran gewöhnt hat. Trotzdem brauchen Menschen,
die an einer reaktiven Depression leiden (dazu gehört z.B. die Trauer) sehr viel Zuwendung und Verständnis.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass als einziger Ausweg aus der Hoffnungslosigkeit der Selbstmord gesehen wird.

Die neurotische Depression
Die neurotische Depression trifft vorwiegend Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
Auslöser sind häufig Ereignisse, die einen ungelösten früheren seelischen Konflikt - zumeist aus der frühen Kindheit - wiederbeleben.
Neurotisch depressive Menschen leiden häufig nicht nur an Melancholie oder Traurigkeit, sondern auch an Angstzuständen,
Zwangsvorstellungen und psychosomatischen Beschwerden.
Die neurotische Depression spricht in der Regel gut auf eine Behandlung an.
Welche Form der Behandlung für den Betreffenden/die Betreffende am sinnvollsten ist, hängt stark von der Person und vom Einzelfall ab.
Meist genügt eine Psychotherapie, manchmal ist es aber auch sinnvoller, die Therapie medikamentös zu unterstützen.
In jedem Fall brauchen neurotisch Depressive sehr viel Verständnis, Einfühlungsvermögen und Stabilität.
Suizidgefahr besteht auch dann noch, wenn erste Anzeichen einer Besserung sichtbar werden.

Die endogene Depression
Man versteht unter einer endogenen Depression eine Form der Erkrankung, deren Ursache nicht eindeutig erklärbar ist.
Vermutet wird eine Stoffwechselstörung im Gehirn, die auch bereits wissenschaftlich nachgewiesen werden kann.
Die Symptome sind ähnlich wie bei der neurotischen Depression, mit der Ausnahme, dass ein auslösendes Ereignis nicht auszumachen ist.
Auch leiden endogen Depressive weniger an Zwangsstörungen und Phobien, dafür häufiger an Manien - oder schlimmer an manisch-depressiven Schüben.


Was für Auswirkungen hat die Depression?

Hier ist eine Liste von seelischen und körperlichen Störungen aufgezeigt.
Hier und da wird sich ein Mensch mit Depressionen mal mehr, mal weniger wiedererkennen.

So fühle ich mich :

„Ich fühle eine unendliche Traurigkeit“
Der depressive Patient fühlt sich resigniert, unglücklich, bedrückt, niedergeschlagen, trostlos und schwermütig.
Kennzwichnend sind tiefe Seufzer, leises Vor-sich-hin-Weinen oder auch Verzweiflungsausbrüche und Weinkrämpfe.
Aber die Depression kann sich auch in tränenloser Trauer niederschlagen.

„Ich kann keine Freude mehr empfinden.“
Es ist nicht mehr möglich, auf positive Reize von aussen mit Freude zu reagieren.
Man ist teilnahmslos, wie abwesend, es ist kaum mehr vorstellbar, wie sich Freude ´anfühlt´.
Die negativen Gedanken haben dermaßen Besitz ergriffen, dass ein Grund zur Freude auch gar nicht mehr gesehen wird.

„An nichts habe ich mehr Interesse.“
Mehr und mehr verliert sich das Interesse an Aufgaben, Verpflichtungen und Dingen, die früher nicht nur etwas,
sondern vielleicht sogar sehr viel (wenn nicht alles) bedeutet haben.
Zunächst wird noch wahrgenommen, dass manche Aufgaben eigentlich zu erfüllen wären,
aber es ist einfach unmöglich, sich diesen Verpflichtungen zu stellen.
Mit zunehmender Depression ist einfach alles egal. Die Dinge haben ihre Bedeutung verloren.

„Ich bin so ohne jede Energie.“
Man ist schwach, kraftlos, sehr schnell ermüdbar.
Selbst Aktivitäten, die man früher mit Links gemacht hat erfordern sehr viel, zu viel Kraft.
Die Initiative lässt spürbar nach, Spannkraft, Ausdauer, Elan sind Fremdwörter.
Man ist zwar wach und körperlich durchaus bewegungsfähig, aber es ist, als wäre eine gläserne Wand zwischen einem und der Umwelt.
Sie wird zwar wahrgenommen, eine gedankliche Reaktion findet auch statt, aber es dringt nichts oder nur sehr wenig nach aussen.

„Mein Denken wird langsam.“
Es ist nicht mehr möglich, sich mit mehreren Dingen oder Gedanken gleichzeitig zu beschäftigen.

„Ich bin innerlich wie aufgedreht.“
Ein zielloses und rasloses Getriebensein stellt sich ein.
Man fühlt sich, als stünde man unter Strom. Es entsteht eine Unruhe, die nicht umzusetzen ist.
Immer wieder wird etwas angefangen, was nicht zu Ende gebracht wird.
Die Unruhe bleibt.

„Was soll das alles noch?“
Eine negative Sichtweise breitet sich aus.
Man ist so verzagt und völlig ratlos, dass die Vorstellung, etwas Positives könnte geschehen so gut wie unmöglich ist.
Zu pessimistisch ist die Einstelung zu allen Dingen.
Es ist, als ob alles durch eine dunkel gefärbte Brille gesehen würde.

„Ich komme mir so schrecklich hilflos vor!“
Natürlich wird man, wenn einem die Depression so plötzlich einholt, hilflos.
Wie soll man mit dieser veränderten, belastenden Situation zurechtkommen?
Probleme werden überbewertet, es verstärkt sich mehr und mehr das Gefühl der Hoffnungslosigkeit.
Es sieht so aus, als könne nicht mehr – nicht einmal das eigene Selbst – in den Griff zu bekommen sein.
Das Gefühl der Hoffnunslosigkeit stellt sich da ganz zwangsläufig ein.

„Wozu bin ich noch gut?“
Es mangelt an Selbstwertgefühl, Unsicherheit kommt.
Es ist nicht mehr klar, wer man eigentlich ist.
Überhöhte Selbstanforderungen, die im vorherrschenden Zustand absolut nicht realistisch sind, programmiert man das eigene Versagen.
Das Denken läuft mehr und mehr im Schwarz- Weiss-Muster ab.
Man ist der Überzeugung auf ganzer Linie zu versagen.

„Ich habe das Gefühl, als würde etwas Schreckliches passieren.“
Ohne es zu wollen, drängen sich immer wieder Zwangsvorstellungen auf.
Die stetige Angst, dass alle mögliche Negative passieren könnte bleibt haften.

„Keiner versteht mich!“
Die Umgang für das Umfeld mit dem Depressiven als stark veränderten Menschen ist nicht leicht, ganz im Gegenteil:
Es ist äußerst schwierig, sich auf einen Menschen einzustellen, der plötzlich ganz andere Reaktionen zeigt, vielleicht kaum noch ansprechbar ist.
Das erklärt, warum man sich immer mehr unverstanden fühlt, warum sich das Gefühl aufdrängt, gerade jetzt nicht genügend Hilfe zu bekommen.

„Warum dürfen andere so viel Freude am Leben haben und ich nicht?“
Man empfindet vermehrt Traurigkeit, während „alle anderen“ sich offensichtlich ihres Lebens erfreuen.
Neid oder auch Wut gegenüber allen, die nicht unter dieser Krankheit leiden, und sich des Lebens erfreuen, kann da verständlicherweise auftreten.

„Ich funktioniere nicht mehr so wie sonst!“
Ideenarmut, Merk- und Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit.
Alles Dinge, die einen zuvor nicht betroffen haben, können auftreten.
Es ist peinigend, nicht mehr so zu funktionieren wie früher.

„Ich distanziere mich.“
Möglicherweise tritt ein Nachlassen von Interesse, Zuneigung für Menschen, Tiere und Dinge auf, die bislang sehr geschätzt und geliebt worden sind.
Es entwicklet sich eien zunehmende Distanz zur Umwelt. Eine „seelische Mauer“ wird aufgebaut.
Und als könnte die eigene Distanz damit kompensiert werden verlangt man mehr Zuwendung vom Partner, als dieser zu geben in der Lage ist.

„Irgendwie fühle ich mich leer.“
Man entwickelt verstärkt ein Gefühl der Gefühllosigkeit.
Alles ist so leer, so ausgebrannt. Die Beschreibung lautet häufig: „Ich fühle mich wie tot.“

„Das ist alles meine eigene Schuld!“
Ein weiteres Anzeichen für Depressionen ist die Annahme, selbst schuld zu sein, am eigenen seelischen Zustand
und genaugenommen auch an allem andere Unglück dieser Welt!
Natürlich trifft das nicht zu.
Aber er fällt schwer, das zu glauben.

„Bin ich das eigentlich noch?“
Bei allen Symptomen wird klar, dass die Depression einen Menschen, sein Denken, seine Gedanken, seine Gefühle so verändern kann,
dass er irgendwann feststellt: „Das bin ich nicht mehr!“ Alles ist so fremd.
Man erkennt sich selbst nicht wieder, weil so vieles so ganz anders geworden ist.


Eigene Erlebnisse/Gedanken mit/zu Depression:


Nun ja, als bei mir im Juli eine Depression diagonstiziert wurde, war ich zwar nicht besonders überrascht, weil ich öfters Abends weinte, ohne den Grund dafür zu wissen oder überhaupt einen zu haben, und es irgendwie das war, was ich mir unter einer Depression vorstelle. Das dazu allerdings auch andere Sachen fielen war mir vorher nicht bewusst.
Ich weiß nicht mehr wann all das begann, aber mit der Zeit ließ mein Interesse an Hobbys nach, so dass ich mich heute oft aufraffen muss, um überhaupt mal was zu machen zb Lesen oder mich mit meiner bestin Frreundin zu treffen ( meistens ist sie bei mir ), was mir früher sehr wichtig war und mir Spaß gemacht hat.
Ich war und bin auch wesentlich schneller erschöpft, hab in den letzten Monaten teilweise kaum geschlafen, was vorher wenn überhaupt sehr selten der Fall war.
Dazu kommt mein häufiges pessimistisches Denken, dass wohl vor einigen Monaten seinen Tiefpunkt erreicht hatte.
Ich konnte nicht einfach mal optimistisch denken und davon überzeugt sein, dass überhaupt irgendetwas klappt.
Vermutlich habe ich zusätzlich auch Probleme überbewertet, die dann mit dem pessimistschen Denken gar nicht mehr lösbar waren.
Ich glaube allerdings, dass sich das auch wieder verbessert hat. Es ist oft ein ständiger Wechsel zwischen Hoch- und Tiefpunkten.
Dennoch ist es wohl immer noch so, dass ich mir vorstelle, was bei bestimmten Handlungen alles schief gehen könnte und ich somit übertrieben viel Angst hab.
Ich versuche mir ein Bild von mir selbst aufzubauen, indem ich makellos, perfekt bin, ohne das ich wirklich richtig verinnerliche, dass ich dieses Ideal nie erreichen werden kann.
Fehler, Gedanken etc. meinerseits sind somit für mich nicht akzeptierbar.
Beurteile ich andere Menschen so kommt es nahezu ausschließlich vor, dass ich denke sie seien Models, Alleskönner etc.!
Oft habe ich das Gefühl andere zu nerven, sie mit meinen Problemen zu belasten, obwohl sie selbst genug eigene Probleme haben, mit denen sie klar kommen müssen!
Ich habe oft nur von meinem Verlobten das Gefühl verstanden zu werden!
Habe ich das Gefühl nicht verstanden zu werden, so zicke ich meinen Verlobten oft einfach nur an, ohne zu versuchen ihm irgendetwas näher zu erklären!
Auch gebe ich mir oft die Schuld an den meisten Dingen. Ich habe Angst davor, Freundschaften kaputt zu machen und wenn das passiert, suche ich die Schuld bei mir!
Naja, ich glaub all diese Dinge machen mich oftmals kompliziert! Es ist sicherlich nicht leicht mit mir befreundet zu sein! Trotzdem ist Depression eine Krankheit, die heilbar ist und gegen die man ankämpfen kann und solange ich Menschen kenne, die ich als Freunde bezeichne darf ich nicht aufgeben! Auch wenn mir oftmals einfach danach wäre!
Und ich bin davon überzeugt, dass es Menschen gibt, die wesentlich größere Probleme als ich haben/hatte und die dabei sind oder es mittlerweile geschafft haben gegen diese anzukämpfen!
Genau das werde ich auch versuchen zu schaffen! 

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